Er kommt zurück: Überragender Spieler, der einst die Oberliga rockte, kehrt zurück

Philipp Ratz, der 23-jährige Innenverteidiger des SV Westfalia Soest, steht diesen Sommer möglicherweise vor einem großen Karrieresprung. Berichten zufolge könnte er zum Oberligisten Westfalia Rhynern wechseln und damit seinem Traum vom Profifußball einen vielversprechenden Schritt näher kommen. Ratz bestätigt zwar Gespräche mit Rhynern, betont aber, dass noch keine endgültige Entscheidung gefallen sei. Der gebürtige Olsberger hat sich in den letzten dreieinhalb Jahren in Soest etabliert, nach prägenden Stationen in Jugendmannschaften und einer kurzen Zeit bei Neheim. „Mein Traum war es schon immer, Profifußball zu spielen“, verrät Ratz. „Der Aufstieg in die Oberliga ist ein riesiger Schritt.“
Obwohl er im Frühjahr vereinbart hatte, bei Soest zu bleiben, gibt er zu, dass die neue Chance ihn reizt. „Ich verstehe, dass ein Wechsel trotz allem nicht gut aussehen könnte, aber ich bin in Gesprächen mit Rhynern“, verrät er offen. „Bisher hat sich nichts aus höheren Ligen ergeben, und ich fühle mich in Soest sehr wohl.“ Doch erst vor drei Wochen tauchte ein Angebot von Rhynern auf, was einen Wechsel wieder in Frage stellt. Rhynern befindet sich im Umbruch, denn Trainer Alex Bruchhage wird den Verein nach nur einem Jahr verlassen – eine unerwartete Wendung, die für zusätzliche Unvorhersehbarkeit sorgt. Die Identität des neuen Trainers ist Ratz noch immer ein Rätsel, aber er kennt einige Spieler gut, darunter seinen ehemaligen Soester Teamkollegen Lamine Kourouma und Johannes Thiemann, der diesen Sommer von Neheim kam. Auch Lukas Wulf kennt er aus Neheim-Zeiten, dessen Zukunft bei Rhynern jedoch aufgrund des Interesses anderer Vereine ungewiss ist. Ratz verpasste die letzten Spiele für Soest, allerdings nicht wegen Transferverhandlungen. „Ich war wegen einer Grippe draußen und musste nach meiner zehnten Gelben Karte eine Sperre absitzen“, erklärt er schmunzelnd. „So spiele ich eben.“ Das kommende Spiel in Neuenkirchen wird er wohl noch verpassen, aber ein Spiel hat er sich schon fest im Kalender markiert: das Derby gegen Ostinghausen am Mittwoch, den 21. Mai. „Ich will dabei sein und alles für Soest geben“, verspricht er entschlossen.