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3:1! Top-Experte übt heftige Kritik an RWE-Spieler

3:1! RWE zähmt „Löwen“ und macht Klassenerhalt fix

Team von Trainer Uwe Koschinat räumt letzte rechnerische Zweifel mit Auswärtssieg beim TSV 1860 München aus.

Rot-Weiss Essen hat in der 3. Liga auch die letzten rechnerischen Zweifel am Klassenverbleib ausgeräumt. Das Team von Trainer Uwe Koschinat sorgte am 36. Spieltag mit dem 3:1 (0:0)-Auswärtserfolg beim TSV 1860 München für die erste Niederlage der Gastgeber vor eigenem Publikum nach zuvor fünf Heimerfolgen in Serie. RWE knackte nicht nur die 50-Punkte-Marke (jetzt 52 Zähler), sondern kletterte auch noch auf Rang acht.

 

Die Aufstellungen:

TSV 1860 München: Hiller – Danhof, Verlaat, Dulic, Lucoqui – Deniz, Maier – Wolfram, Guttau – Abiama, Hobsch

Rot-Weiss Essen: Wienand – Rios Alonso, Schultz, Kraulich – Eitschberger, Gjsula, Moustier, Brumme – Arslan, Müsel – Safi

 

Vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Grünwalder Straße untermauerten die Rot-Weissen ihre Bilanz als eines der stärksten Rückrundenteams der Liga. Torben Müsel (65.) und der eingewechselte Kaito Mizuta (69.) brachten RWE auf Kurs. Zwar kamen die Gastgeber durch einen Kopfballtreffer von Kapitän Jesper Verlaat (78.) noch einmal bis auf ein Tor heran. Ramien Safi (82.) stellte aber den alten Abstand wieder her.

 

„Es hätten bei einer Niederlage von uns in München einige parallele Dinge passieren müssen, damit der Klassenverbleib noch in Gefahr ist. Daher hatte ich sehr früh vorgeschlagen, dass wir einen Abend in München feiern. Es ist dann natürlich besonders toll, wenn man den Klassenverbleib aus eigener Kraft geschafft hat“, sagte RWE-Trainer Koschinat im Interview bei MagentaSport. „Wir konnten eine phantastische Rückrunde mit einem wirklich guten Spiel ein Stück weit krönen. Dieses halbe Jahr hat – trotz der Drucksituation – unheimlich Spaß gemacht. Es ist schön, wenn man als Trainer sieht, dass eine Entwicklung, die man anschiebt, durch die Mannschaft nicht mehr aufzuhalten ist.“

 

Umstellung: Torben Müsel ersetzt Kaito Mizuta

 

Im Vergleich zur 0:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Saarbrücken nahm Uwe Koschinat eine Umstellung in seiner Anfangsformation vor. Torben Müsel lief erstmals seit Anfang April wieder von Beginn an auf, ersetzte in der Offensive Kaito Mizuta.

 

Vor Schlussmann Felix Wienand verteidigte somit wieder eine Dreierkette mit – von rechts nach links – José-Enrique Rios Alonso, Michael Schultz und Tobias Kraulich. Auf den Außenbahnen kamen Julian Eitschberger (rechts) und Lucas Brumme (links) zum Zug. Im zentralen Mittelfeld liefen Klaus Gjasula und Tom Moustier auf. Ramien Safi übernahm mit seinem Tempo die zentrale Position in der Offensive. Unterstützung bekam er von Ahmet Arslan und Torben Müsel.

 

Angreifer Dominik Martinovic, der im Training einen Schlag gegen den Fuß bekommen hatte und dessen Einsatz daher fraglich war, stand im Aufgebot und wurde auch in der Schlussphase eingewechselt. Sein Stürmerkollege Manuel Wintzheimer, der erneut über Sprunggelenkprobleme klagt, absolviert dagegen vorerst wieder Reha-Maßnahmen in Süddeutschland und wird in dieser Saison eventuell gar nicht mehr zum Einsatz kommen können. Bereits besiegelt ist das Saison-Aus bei Mittelfeldspieler Thomas Eisfeld (Knie-Operation). Linksverteidiger Ekin Celebi (nach Muskelsehnenverletzung) und Mittelstürmer Moussa Doumbouya (nach Sprunggelenkverletzung) sind zwar wieder im Training und machen weitere Fortschritte. Für einen Platz im Kader reichte es aber noch nicht.

 

Ahmet Arslan verpasst Pausenführung

 

Die erste Offensivaktion gehörte den Münchnern. Dickson Abiama legte für Tunay Deniz ab, dessen Schlenzer von der Strafraumgrenze aber über das Tor ging. Auch die Rot-Weissen kamen früh in eine aussichtsreiche Position. Ramien Safi ließ in der Nähe der Grundlinie zunächst mit einer Körpertäuschung einen Gegenspieler aussteigen. Nach seiner flachen Hereingabe wurde Torben Müsel aber noch entscheidend beim Abschluss gestört.

 

Eine Flanke von Julian Eitschberger sorgte erneut für Unruhe im Sechzehner der „Löwen“, ehe sich die Partie mehr zwischen den Strafräumen abspielte. Erstmals wieder gefährlich wurde ein Freistoß von Lucas Brumme, der von 1860-Angreifer Patrick Hobsch in Richtung des eigenen Tores verlängert wurde. „Löwen“-Torhüter Marco Hiller konnte den Ball aber noch um den Pfosten lenken.

 

Auf der Gegenseite konnte sich kurz vor der Pause Felix Wienand gegen Julian Guttau erstmals auszeichnen. In der Nachspielzeit dann die bis dahin beste Möglichkeit der Begegnung: Ramien Safi spielte einen perfekten Steilpass für Ahmet Arslan, der alleine vor Marco Hiller aber am Münchner Schlussmann scheiterte. Zur Pause blieb es somit beim 0:0.

 

José-Enrique Rios Alonso trifft Pfosten

 

Die Rot-Weissen hätten um ein Haar einen optimalen Start in den zweiten Durchgang erwischt. Lucas Brumme sah, dass Torhüter Marco Hiller weit vor dem Tor stand und versuchte es aus großer Distanz. Hiller war aber schnell genug auf der Linie, um den Ball noch über die Latte zu lenken. Nur wenige Minuten später bereits die nächste Großchance. Einen weiten Einwurf von Tom Moustier bekamen die Gastgeber nicht entscheidend geklärt, so dass José-Enrique Rios Alonso aus spitzem Winkel abschließen konnte. Der Ball prallte aber an den Pfosten.

 

Nach einer Stunde wurde auch der TSV 1860 München wieder gefährlich. Zunächst setzte Julian Guttau einen Nachschuss über das Tor. Kurz darauf wurde eine Flanke noch von Klaus Gjasula abgefälscht, so dass Felix Wienand erstmals im zweiten Durchgang eingreifen musste. Wenige Zeigerumdrehungen später hatten die Rot-Weissen Grund zum Jubeln. Eine frühe Hereingabe von Julian Eitschberger landete genau im Lauf von Torben Müsel, der den Ball zum 1:0 für RWE (65.) über die Linie drückte. Der 25-Jährige verletzte sich bei dieser Aktion unglücklich, so dass der Torschütze von Kaito Mizuta ersetzt wurde.

 

Felix Wienand bereitet dritten Treffer vor

 

Und der Japaner stand quasi direkt im Mittelpunkt: Nach einem Ballgewinn von Lucas Brumme an der Seitenauslinie landete die Kugel wieder beim Linksverteidiger, der zunächst an Marco Hiller scheiterte. Für den Abpraller stand Kaito Mizuta aber genau richtig und erhöhte auf 2:0 (69.). Ahmet Arslan hätte die Partie für RWE schon entscheiden können. Der erfolgreichste Torschütze der Rot-Weissen zielte nach Vorarbeit von Kaito Mizuta aus fünf Metern aber zu hoch. Stattdessen kamen die Münchner noch einmal näher heran. Innenverteidiger und Kapitän Jesper Verlaat (78.) köpfte nach einer Ecke ein.

 

Der Anschlusstreffer der „Löwen“ brachte das Koschinat-Team aber nicht aus der Ruhe. Torhüter Felix Wienand spielte einen langen Ball perfekt in den Lauf von Ramien Safi, der seinen Gegenspieler stehen ließ und dann vor 1860-Schlussmann Marco Hiller zum 3:1 (82.) vollendete. Kurz darauf war für Safi Schluss, der Offensivmann wurde von Dominik Martinovic ersetzt. Außerdem kam Eric Voufack für Ahmet Arslan in die Begegnung. In der Nachspielzeit wurden außerdem auch noch Jimmy Kaparos und Kelsey Owusu für Tom Moustier und Julian Eitschberger eingewechselt. Bei der quasi letzten Aktion verhinderte Felix Wienand mit einer weiteren guten Tat gegen Dickson Abiama den zweiten Gegentreffer.

 

Wiedersehen mit Antwerpen und Welling

 

Acht Tage nach dem Gastspiel im Münchner Stadion an der Grünwalder Straße steht für Rot-Weiss Essen das letzte Heimspiel der Saison 2025/2026 auf dem Programm. Am Sonntag, 11. Mai, ab 16.30 Uhr geht es an der Hafenstraße gegen den VfL Osnabrück. Dabei gibt es unter anderem ein Wiedersehen mit VfL-Trainer Marco Antwerpen, früher Profi bei RWE, und mit Geschäftsführer Dr. Michael Welling, der viele Jahre als Vorsitzender bei den Rot-Weissen im Amt war.

 

Zum Abschluss in der Liga wartet dann am Samstag, 17. Mai, ab 13.30 Uhr die Auswärtspartie beim VfB Stuttgart II, ehe eine Woche später (Samstag, 24. Mai) noch das Niederrheinpokal-Endspiel beim Regionalliga-Meister und künftigen Drittliga-Konkurrenten MSV Duisburg steigt.

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